Mario Draghi, der Chef der Europäischen Zentralbank, warnt vor einer „gefährlichen“ Deflation. Eine Deflation beschreibt sinkende Preise in einer Volkswirtschaft. Davor wird nun gewarnt...
Früher war Inflation das Problem
Mit Herrn Draghi, einem gebürtigen Italiener, hat man den Bock zum Gärtner gemacht. Als Italiener ist er gewohnt, das Schulden machen etwas lockerer zu sehen, denn Italien hat die höchste Verschuldung in Prozent des Bruttosozialproduktes aller EU Staaten. Nun warnt er vor fallenden Preisen, wie der Focus berichtet! Warum?
Die Bundesbank hatte als einziges Ziel die Geldwertstabilität, was im wesentlichen hieß, die Inflation unter einem Zielkorridor von 2 Prozent im Jahr zu halten. Das hat die Bundesbank perfekt geschafft, was sich auch in dem Wert der damaligen D-Mark widerspiegelte. Mit Draghi an der Spitze der EZB aber hat eine neue Zeitrechnung begonnen. Um den stark verschuldeten Südländern der EU zu helfen hat er die Zinsen bereits auf einen Rekord Niedrigstand von 0,05% gesenkt. Damit wird es den Staaten erleichtert Ihre immensen Zinszahlungen an die Gläubiger zu zahlen.
Doch Draghi will leider mehr. Er will auch Staatsanleihen mit niedriger Bonität aufkaufen, um den Staaten zu helfen. Das ist aber laut EZB Statut eigentlich nicht möglich. Doch wenn es eine Krise gibt, dann kann man zur Rettung ja darüber hinwegsehen. Also produziert man eine Krise. Natürlich nur in den Medien, denn die breite Masse der Menschen weiß ja gar nicht, was er da sagt.
Alles erlogen und erstunken, wie man so sagt…
Dabei sind sinkende Preise nicht wirklich schlimm, denn sie bereinigen die Presianstiege der letzten Jahre und sind gut für die meisten Menschen, die sich dann mehr leisten können. Zu behaupten, daß dann der Konsum zurückgeht und damit das Bruttosozialprodukt, ist schlicht falsch, denn die breite Masse der Bevölkerung wird das gleiche ausgeben müssen. Nur erhält man bei sinkenden Preisen etwas mehr davon. Diese Menschen werden sich also etwas weniger Arm fühlen…
Und außerdem darf die offizielle Inflationsrate stark angezweifelt werden. Mit allerlei statistischen Tricks wird diese nach unten gerechnet und spiegelt schon lange nicht mehr den Lebensalltag der Menschen wider. Denn der prozentuale Anteil für Lebensmittel, Miete und andere notwendigen Kosten wird viel zu niedrig in der Berechnung angesetzt.
Die Geldanlagen und Altersvorsorge Produkte leiden darunter
Mit den niedrigen Zinsen haben die Sparer und Menschen, die eine Altersvorsorge aufbauen wollen, ein Problem bekommen. Denn wenn die Rendite dieser Geldanlage weniger als die reale Inflationsrate beträgt, dann verliert man zwar kein Geld, aber es wird in Zukunft weniger davon zu kaufen sein, als heute. Die Kaufkraft sinkt also. Wie soll man Geld sicher anlegen, wenn es kaum noch Zinsen auf die Geldanlage gibt? Bei den klassischen Geldanlage und Altersvorsorge Produkten gibt es diese Probleme gleichfalls. Aus diesem Grund wird der Garantiezins auf Kapitallebensversicherungen, Rentenversicherungen und anderen Sonderformen, wie den Direktversicherungen ab 2015 auf 1,25% gesenkt. Hier findet man eine gute Übersicht über die verschiedenen Möglichkeiten, wie man Geld investieren kann und eine gute Rendite erhält.
Man kann nur hoffen, daß Draghi endlich Einhalt geboten wird. Staatsanleihen aufzukaufen ist nichts anderes, als mit selbst geschaffenem Geld die eigenen Schulden zu bezahlen. Das hat man in Deutschland 1923 auch probiert. Hat genau so gut geklappt…..